Neuenrade, 23. August 2025. Den Sommer über richteten die Schachfreunde Neuenrade zum 28. Mal die Neuenrader Schnellschachmeisterschaft aus, an der diesmal 11 Spieler in einer Doppelrunde „jeder gegen jeden“ teilnahmen. Darunter mit Jewa Aleksandra Bojko, Goran Esmail, Sophie Gronemeyer und Jan Niggemann erfreulicherweise vier Schüler unter 15 Jahren, die natürlich gegen die Etablierten einen schweren Stand hatten. Zu den Favoriten gehörten der achtmalige Meister und Titelverteidiger Rainer Bialas, Walter Cordes mit sechs Titeln, sowie Frank Wichmann und Rolf Schulte, die jeweils dreimal erfolgreich waren. An insgesamt sieben Spieltagen wurde das Turnier durchgeführt, wobei Hin- und Rückspiel direkt hintereinander absolviert wurden.
Bemerkenswert vom ersten Spielabend Anfang Juli war nur der Teilerfolg von J. Niggemann gegen Elmar Cordes mit einem Remis in den zwei Partien, weil es sonst nur Favoritensiege gab.
Im zweiten Durchgang musste Titelverteidiger R. Bialas mit 0,5:1,5 gegen R. Schulte einen ersten Dämpfer hinnehmen und im weiteren Verlauf des Abends gar ein 0:2 gegen F. Wichmann, was sich nicht günstig für seine erfolgreiche Titelverteidigung auswirkte. Wichmann gewann auch 2:0 gegen E. Cordes, aber zweimal mehr als glücklich, weil Letzterer sträflich seine Siegstellungen vermasselte.
Am 3. Spieltag errang W. Cordes in knappen Entscheidungen ein 2:0 gegen Peter Olszewski und hatte bei seinem 2:0 gegen G. Esmail sogar einmal das Glück, dass der Jugendliche seinen Damengewinn nicht ausnutzte.
Spieltag 4 brachte gewisse Vorentscheidungen, bei denen vor allem F. Wichmann mit mehr als einem blauen Auge davon kam. So erreichte er gegen P. Olszewski ein knappes 1,5:0,5, gegen R. Schulte ein 1:1 und gegen W. Cordes ein mehr als glückliches 1,5:0,5. Letzterer verlor nach der ausgeglichenen ersten Partie die Zweite in haushoch überlegener Stellung durch Zeitüberschreitung.
Im 5. Durchgang schaffte die Jugendliche Sophie Gronemeyer ein beachtliches 1:1 gegen E. Cordes, der noch im Bruderduell gegen Walter 0:2 unterlag. Durch zwei glückliche Unentschieden sorgte W. Cordes noch dafür, dass Rainer Bialas seine Titelverteidigung abhaken konnte.
Der 6. Durchgang sah ausschließlich Favoritensiege, wogegen der 7. und letzte Spieltag am Freitag Spannung versprach. Frank Wichmann hatte bereits sämtliche Partien absolviert und mit 18:2 Punkten Platz 2 sicher. Er konnte allerdings noch von Rolf Schulte (16,5:1,5 Punkte) überholt werden, während dessen letzter Gegner Walter Cordes mit 15,5:2,5 keine Chance mehr auf den Titelgewinn hatte. Doch bereits in der ersten der beiden Abschlusspartien kürte Schulte unfreiwillig Wichmann zum Schnellschachmeister 2025, in dem er durch einen groben Patzer einen Springer verlor und somit auf 2,5 Minuspunkte kam. Jetzt ging es für ihn nur noch um Rang 2, den er trotz Bauernvorteils auch noch vergab, so dass er sich hinter W. Cordes auf dem 3. Platz einreihen musste.
Die Abschlusstabelle:
1. |
Frank Wichmann |
18:2 |
|
2. |
Walter Cordes |
17,5:2,5 |
|
3. |
Rolf Schulte |
16,5:3.5 |
|
4. |
Rainer Bialas |
15,5:4,5 |
|
5. |
Peter Olszewski |
12,5:7,5 |
|
6. |
Elmar Cordes |
8,5:11,5 |
|
7. |
Peter Ruda |
7,5:12,5 |
|
8. |
Jan Niggemann |
4:16 + 16,5 |
|
9. |
Goran Esmail |
4:16 + 13 |
|
10. |
Sophie Gronemeyer |
3:17 + 16,5 |
|
11. |
Jewa Bojko |
3:17 + 12,25 |